Am vergangenen Sonntag trafen wir auf die uns mal wieder unbekannte 1. Damen des MTV Köln 1850. Im bisherigen Saisonverlauf blieben die Damen aus Köln ungeschlagen und ließen inoffiziell erst einen Punkt liegen. Der Grund für den aktuell niedrigeren Tabellenplatz ist die Aberkennung der Punkte aus vier Spielen. Die Favoritenrolle lag demnach auf der gegnerischen Seite.
Die ersten Minuten liefen ausgeglichen und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzten. Schafften wir es zwischenzeitlich uns auf drei Tore abzusetzen (14. Min), so holten die Damen aus Köln kurz vor der Pause wieder auf (10:10 27. Min). Durch unsere kämpferische Abwehrleistung und überragende Paraden unserer Torhüterin Alex Rudi, machten wir es den Kölnerinnen nicht leicht und schafften es, mit einem verdienten 10:11 in die Halbzeitpause zu gehen.
In der Halbzeitansprache machte Trainier Marcel uns bewusst, dass heute mehr drin sei, als gedacht! Wir müssten nur an uns glauben, Fehler minimieren und konstanter in den Abschlüssen werden. Gesagt – Getan. Wir fanden besser in die zweite Halbzeit und konnten uns Stück für Stück absetzen. Die Abwehr stand weiterhin stabil und Alex hielt überragend das Tor dicht. Auch der extremen Ungleichverteilung der 7m Entscheidungen wussten wir immer wieder entgegenzuwirken. (11:4 Strafwürfe) Doch als wir in der 42. Min den Spielstand auf eine 6 Tore Führung ausbauen konnten (12:18), verließ uns plötzlich unser Selbstvertrauen. Mit doppelter Unterzahl starteten wir die letzten 18 Spielminuten. Ob das Ausbuhen und Auspfeifen des Kölner Publikums gegen uns nun als gute Stimmung oder aber eher als unsportliches Verhalten zu beschreiben ist, bleibt wahrscheinlich Ansichtssache. Doch was sicher war, das Publikum erreichte sein Ziel. Wir wurden extrem nervös, schmissen Bälle weg und waren inkonsequent in den Abschlüssen. Auch die Abwehr stand nicht mehr so stabil, wie in der vorherigen Spielzeit. Dies führte dazu, dass die Gegnerinnen immer weiter aufholten, bis sie dann in der 57. Minute den verdienten Ausgleich erzielen konnten(22:22). Der Atem stockte, als die Halbrechte der Gastgeberinnen kurz vor Schluss erneut frei auf unser Tor zu lief. Doch wir konnten wieder auf Alex im Tor zählen, die für uns das Unentschieden hielt.
Auf der einen Seite sind wir enttäuscht, dass wir den Sieg zum Schluss noch aus der Hand gegeben haben. Auf der anderen Seite sind wir stolz auf uns, dass wir einen wichtigen Auswärtspunkt mitnehmen konnten.
Kommenden Samstag geht es in heimischer Halle weiter. Wir treffen um 18:00 Uhr auf die Damen des HSV Frechen.
Für die HSG spielten:
Heinen, Rudi (Tor), Hafenrichter(8), Lang(5/1), Dietrich(4/3),Ortmanns, Schaaf(je 2), Balzer(1), Augustyniak, Heiken, Hapers, Kersgens Peters, Schwark